Rundtour in Korsika: Schnorcheln, Wandern und Genießen

Schon drei Mal war ich auf Korsika und habe jeweils verschiedene Teile der Insel erkundet. Dieses Mal habe ich den Nord-Westen der Insel vorgenommen. Die folgenden Punkte und Übernachtungsmöglichkeiten ergeben eine Rundtour von ca. 490km in mindestens 11 Tagen.

Die Reise beginnt in Savona (Italien) am Abend. Dort nehme ich die Fähre nach Bastia. Ich bevorzuge Corsica Ferries, weil dieser Anbieter sehr sauber und pünktlich ist. Mein Ticket hat 180€ für zwei Personen inkl. Van gekostet. Am Besten sechs Monate vorher reservieren. Immer die Fähre über Nacht nehmen, dann verliert ihr keinen Urlaubstag.

Am frühen Morgen kommt die Fähre in Bastia an. Weil ich die wunderschöne Altstadt von Bastia kenne, fahre ich direkt über die Berge nach Ostricone. Die Fahrt dauert ca. 2h. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte auf dem Weg.

Der Sandstrand Ostricone ist wunderschön, unbedingt früh dran sein, dann ist das Meer glatt und türkis klar. Übernachtet habe ich im „Campeggio Village of Ostriconi“

Ostriconi, 20226 Palasca, Frankreich

Hier könnt ihr ein oder zwei Nächte übernachten. Es gibt viel Schattenplätze und die Sanitärenanlagen sind sauber. Dort habe ich zufällig Edoardo aus Mailand kennengelernt, wir sind dann zusammen weitergereist.

Von dort aus sind wir nach Corte gefahren. Die Altstadt von Corte ist zu empfehlen. Es gibt einige nette Bars und schöne alte Häuse zu bewundern.

In 30 Minuten seid ihr dann in den Bergen. Im „Val de Restonica“ gibt es viele Badestellen zu erkunden. Uns hat der „Camping Tuani“ am Besten gefallen, weil ihr direkt am Fluss übernachten könnt. Mindestens 2-3 Nächte einplanen:

Vallée de la Restonica, 20250 Corte, Frankreich

Von dort aus können mehrere Wanderungen gemacht werden z.B

Lac d’Oriente oder Monte Rotondo.

Dann ging die Reise weiter nach Poggio-di-Venaco:

Es ist ein kleiner Ort mit schönen kleinen verwunschenen Gäßchen. Von dort aus sind wir dann ans Meer gefahren. Kurz vor Ajaccio sind wir Richtung Norden abgebogen. Dort gibt es wunderschöne Strände, die sich auch zum Schnorcheln anbieten:

Strand Coggio oder Strand No Name

Mit dem Auto fahrt ihr direkt an „Les Calanques de Piana“ vorbei. Unbedingt aussteigen und zu Fuss erkunden.

Von Porto aus haben wir ein Bootstour nach „Capu Rossu“ unternommen. Dauert ca. 1,5h. Den Preis kann man gut nach unten verhandeln.

Von Porto sind wir dann weiter in die Berge gefahren. Es gibt zahlreiche Schweine, die die Straße überquerren. Übernachten könnt ihr dann 1-2 Tage im:

Camping l’Acciola

D70, 20126 Évisa, Frankreich

+33 4 95 26 23 01

Unbedingt einen Tag am Wasserfall verbringen:

Cascade de la Valla Scarpa

20126 Évisa, Frankreich

In diesem Tal könnt ihr dann zum „Lac de Nino“ wandern: Lac de Nino, Frankreich

Mehr Infos findet Ihr auf meinem Blog.

Über Belgodere sind wir dann nach Calvi zurück ans Meer gefahren. In Calvi würde ich euch den „Camping Paduella“ empfehlen:

RN 197, 20260 Calvi, Frankreich

+33 4 95 65 06 16

Vom Stellplatz seid ihr in wenigen Minuten am Sandstrand oder in der Altstadt ist es auch nicht weit, falls ihr Abends Ausgehen möchtet. Die Bäder werden mehrmals am Tag professionell gereinigt. Der Service an der Rezeption ist freundlich und hilfsbereit.

Am nächsten Tag ging dann die Reise zurück nach Bastia. Auf dem Weg dort hin könnt ihr euch im Meer abkühlen:

Lozari Beach

Golfe de Lozari, 20226 Belgodère, Frankreich

Ich empfehle eine Weintour in Patrimonio. Die Weine zum Beispiel von „Orenga de Gaffory“ sind ausgezeichnet. Besonders der Muscatwein Jahrgang 2012 ist sehr lecker:

Lieu-dit Morta Majo, 20253 Patrimonio, Frankreich

+33 4 95 37 45 00

Ich freue mich über euer Feedback.

Korsischer Bauernsalat

Wenn es am Meer über 32 Grad hat bietet sich ein knackiger, erfrischender Salat im Schatten von Pinien an. Im Hintergrund hört ihr das Meer…

Zutaten (1-2 Personen):

1/2 rote Zwiebel

1/2 Zucchini

1/2 Gurke

Eine knackige Paprika

Kichererbsen

Halber Bund Petersilie

Souce:

4 EL Olivenöl

4 EL Balsamico

Salz

Pfeffer

Zwiebeln würfeln und mit Salz betreuen. Das Salz einige Minuten einziehen lassen. In der Zwischenzeit Paprika, Zucchini und Gurke klein würfeln. Petersilie klein hacken und Kichererbsen hinzugeben. Souce zubereiten und Alles vermischen.

Wanderung zum Lac de Nino mit Pferden und gigantischer Aussicht über die Berge

Wer in Korsika ist sollte auch einige Tag im Inland verbringen. Es locken hohe Berge und schöne Täler. Als eine Tageswanderung bietet sich „Lac de Nino“ an. Der Aufstieg dauert gute 3 Stunden und ist anspruchsvoll. Gutes Schuhwerk ist von Vorteil, außerdem solltest du Wanderstöcke für den Abstieg mitnehmen.

Wir sind um 08:00h morgens vom Parkplatz losgelaufen. Der erste Teil liegt im Wald und verfolgt einen Bach. Immer „gelb minus“ folgen, es gibt ein paar weitere Schilder mit „Lac de Nino“. Vor der Hochebene findet ihr eine offene Steinhütte. Wer zB am späten Nachmittag oder auf dem Rückweg hier einkehren will ist herzlich willkommen. Es gibt vier Betten, einen Kamin und einen Tisch. Falls ihr dort übernachtet, bitte unbedingt euren Müll mitnehmen. Die Tür ist leider kaputt, aus diesem Grund wird etwas Wind in der Nacht eintreten.

Ab der Hütte wird der Wanderweg etwas anspruchsvoller, teilweise muss man von Fels zu Fels springen. Der letzte Abschnitt vor der Hochebene besteht aus kleinen Klettereinheiten. Auf dem Sattel angekommen habt ihr eine sagenhafte Aussicht auf den höchsten Berg von Korsika „Monte Cinto“. Auf der anderen Seite seht ihr den Lac de Nino und viele Tiere.

Nach einer kleinen Pause sind wir dann zu den wild lebenden Pferden gegangen. Diese sind sehr zutraulich, weil Sie Menschen gewöhnt sind. Es gibt viele Pony‘s und zahlreiche verschiedene Pferde. Außerdem findet ihr Kühe und Ziegen. Wer mutig ist sollte über den Bach springen.

Für den Abstieg haben wir ohne Pause 1,5 Stunden benötigt. Es bietet sich an eine Solardusche im Auto zu platzieren, dann könnt ihr euch bei Ankunft erfrischen.

2-Tages Wanderung zur Biwakschachtel des Monte Rotondo

Heute sind wir (Edoardo und ich) um 04:00h aufgestanden. Um 05:00h sind wir vom Parkplatz „Ponte di Tragone“ bei Dunkelheit losgelaufen. Nach ca 600-800m findet ihr auf der linken Seite den Einstieg zum Monte Rotondo mit Schild, es gibt sonst keine weiteren Schilder nur noch gestapelte Steine als Markierung. Wenn möglich mit GPS laufen.

Die ersten 45 Minuten sind wir mit Stirnlampe gelaufen. Dann wurde es langsam heller und wir konnten ohne künstliches Licht weiterlaufen. Der erste Abschnitt ist im Wald und über Serpentinen geht es bergauf. Daraufhin verlassen wir den Wald und sind auf der ersten Hochebene. Am Lac de L’Oriente waren wir nach 3h ohne große Pausen. Dieser See ist wunderschön gelegen mit im Tal. Über einen weiteren Absatz erreichen wir den nächsten Abschnitt: langsam wird es schroffer. Wir sind nun knapp 350hm unter dem Gipfel. Einige Schneefelder erschweren den Aufstieg.

Um 13:45h waren wir trotz Umweg von ca. 2h am Gipfel angekommen. Das letzte Stück war mehr klettern, als wandern. Die Biwakschachtel liegt versteckt unterhalb vom Gipfel, dort schlafen wir eine Nacht.

Schon gegen 19:00h waren wir in unseren Schlafsäcken, weil es draußen zu kalt war. In der Nacht hat es gestürmt und geregnet. Erst gegen 7:30h hat der Regen aufgehört. Wir haben dann noch bis ca 9:09h gewartet, weil es zu kalt und nass war. Der erste Abschnitt vom Abstieg war sehr anspruchsvoll. Die Hände haben gefroren und ich habe Sie die ganze Zeit in Bewegung gehalten. Danach durchquerrten wir einige Schneefelder. Am Bach vor dem Lac de L’Oriente angekommen sind wir nackt ins Eiswasser gesprungen. Danach sind wir über eine Sennerei zurück zum Auto gelaufen, die im wunderschönen Restonica Tal geparkt waren. Nach der Ankunft haben wir an einer sonnigen Badestelle den Tag ausklingen lassen. Diese findet ihr 75 Meter flussaufwärts von der Brücke „Ponte di Tragone“.

Packliste:

• Wanderrucksack 40-60L (abhängig vom Essen)

• Winterschlafsack mindestens Komfortzone 0 Grad (auch im Sommer!!! (wir waren am 22.07.2018 auf dem Gipfel)

• Isomatte, wenn möglich aufblasbar wegen der Kälte

• Als Kopfkissen benutze ich Kleider, die ich nicht anziehe (verstaut werden diese in einem kleinem Sack)

• Trinkblase 3L (wieder auffüllen knapp unter dem Gipfel, dort wo keine Kühe mehr sind)

• Schweizer Taschenmesser

• Light my Fire Göffel aus Titanium

• wasserdichte Stirnlampe

Kleidung:

• Wandersocken X-Socks

• mindestens halbhohe Wanderschuhe

• kurze Wanderhose

• lange Hose

• Funktionsunterhemd

• Wandertshirt

• Longsleeve

• 1000 Fleece

• Regenjacke

• Sonnenbrille

• Schirmmütze mit Nackenschutz

• 1-2 Halstücher

Kosmetik:

• kleine Zahnbürste mit winziger Zahncreme

• Sonnencreme 50 (alle 2-3h auftragen)

• Sunblocker für die Lippe

• Calendulacreme

• kleiner Kam

Elektronik:

• nur Smartphone für Bilder und Orientation (auf einen zusätzlichen Akku habe ich verzichtet, wegen Gewicht!)